Format: Din A3, 29,7cm x 42 cm
Material: Tusche, Buntstift, Marker und Papier
Technik: Zeichnungen, farbe
Umfang: 15 Seiten (kein Cover)
Entstehungszeitraum: 1993
DIE KLEINE WELT DER THEODORA SCHULZ war meine Abschlussarbeit/Diplomarbeit an der FH Mainz. Ich wollte damit eine Brücke zu den früheren Comic-Geschichten schlagen – denn nur aufgrund der Reaktionen einiger Menschen auf diese Comics, hatte ich das Studium im Fachbereich Kommunikationsdesign überhaupt erst in Betracht gezogen. Das was ich während des Studiums gelernt hatte, wollte ich nun in die neue Geschichte einfliessen lassen.
Am Anfang standen 3 Fragen
Frage 1: Wen sollte die Geschichte ansprechen?
Antwort: Potentielle zukünftige Arbeitgeber (Verlage, Agenturen) und die für diese Arbeitgeber hauptsächlich relevante Personengruppe (Jugendliche).
Frage 2: Wodurch sollte sich diese Zielgruppe angesprochen fühlen?
Antwort: Sie sollte in der Geschichte verwertbare Ideen für den Eigenbedarf finden können und Spaß beim entdecken haben.
Frage 3: Was sollte das für eine Geschichte sein, in der ich Ideen vorstellen konnte, die für meine Zielgruppe einen Nutzwert darstellten?
Antwort: Sie sollte ein allen bekanntes Thema, in ungewohnter Weise vorstellen. Das Thema sollte humorvoll umgesetzt werden und vor visuellen und inhaltlichen Ideen nur so sprühen.
Ich wählte das Thema „erwachsen werden“.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein kleines Mumienmädchen, dass sich im Laufe der Handlung buchstäblich entwickelt. Am Anfang lebt die Mumie Theodora Schulz ganz allein in einem Zimmer. Ein Wesen namens „die Eltern“ redet Theodora über ein Telefon Minderwertigkeitskomplexe ein. Theodora glaubt sie trägt den Mumienverband, damit sie sich nicht vor dem eigenen Aussehen erschreckt. Durch den Zuspruch von einem Zauberer gewinnt Theodora an Mut und verlässt ihr Zimmer. Sie macht sich auf die Suche nach „die Eltern“, um von dem Wesen von Angesicht zu Angesicht Antworten zu erhalten, auf Fragen die von dem Zauberer aufgworfen wurden. Während der Suche lernt Theodora einige der seltsamen Bewohner des Hochhauses kennen und entdeckt dabei, wie „normal“ sie selbst doch ist. Gleichzeitig wickelt sich auf ihrem Weg der Mumienverband immer weiter auf. Nach dem Zusammentreffen mit „die Eltern“, am Ende der Geschichte, erkennt Theodora, dass es keinen Grund gibt, sich vor der Welt zu verstecken.
Als klar war, wovon die Geschichte handeln würde, erarbeitete ich ein Drehbuch. Auf Basis des Drehbuchs wurde ein Storyboard entwickelt. Danach entstanden Skizzen, Studien und Entwürfe zu Charakteren, Kulissen und allen sonstigen Objekten, die in der Comic-Geschichte gezeigt werden sollten. Das Layout für die Einzelseiten wurde auf Präsentationskartons im Format DIN A3 skizziert. Die Reinzeichnungen der einzelnen Panels fertigte ich auf separaten Papieren an. Zuletzt wurden die Einzelbilder, Stück für Stück, auf den entsprechenden Präsentationskartons montiert.
Die Strichzeichnungen entstanden mit Zeichenfeder und Tusche, koloriert wurde mit Markern und Buntstiften.
Die Geschichte von DIE KLEINE WELT DER THEODORA SCHULZ wird auf 15 Seiten erzählt. Sie war jedoch so angelegt, dass, bei entsprechendem Interesse von Verlagen oder Agenturen, der Mittelteil des Comics (Theodoras Suche nach „die Eltern“ und die Begegnungen mit anderen Bewohnern des Hochhauses), auf eine unbestimmte Menge von Zusatzepisoden erweitert werden konnte. In diesem Fall, sollte das Ende der Geschichte erst ein Mal zurück gehalten werden. Ähnlich dem „Geschichte-mit-festem-Rahmen-und-offenem-Mittelteil“-Konzept der Fernsehserie „Auf der Flucht“, aus den 1960er Jahren.
Wie erhofft, half mir „Theodora“ nach dem Ende des Studiums dabei, Aufträge zu bekommen. In der ursprünglich geplanten Form veröffentlicht, wurde sie bisher allerdings nicht.
Seit die Arbeiten an DIE KLEINE WELT DER THEODORA SCHULZ abgeschlossen sind, habe ich keine neue Comic-Geschichte mehr entwickelt. Stattdessen gewannen andere Formen des Geschichten-Erzählens für mich an Bedeutung.